Der Tag, an dem ich meine Motivation wiederfand…

Ich habe hier seit langem nichts mehr veröffentlicht. Aber heute schreibe ich wieder. Genau sagen weshalb, kann ich nicht. Es kam während einer kleinen Skirunde mit Dori über mich: Heute schreibst du! Das Gefühl, die richtige Zeit dafür ist gekommen.

Einige von euch haben sich vielleicht gewundert, andere kennen den traurigen Grund, da sie mit mir persönlich in Kontakt stehen. 

Im letzten Blogeintrag habe ich euch erzählt, dass wir einen Job in Grövelsjön, Schweden gefunden haben und erstmal dort bleiben wollten. Bzw. Ich hatte den Job, die Hunde faulenzten!

Gesagt, getan! Und wir hatten einen wirklich fantastischen Sommer. Jeden noch so kleinen Pfad haben wir zusammen erkundet, sind Boot gefahren, um den See gewandert, haben nach Feierabend gezeltet, Dori hat Rentiere erschreckt, Rentiere haben Lia erschreckt, wir haben Berge bestiegen und die Natur in vollen Zügen genossen.

Auch der Job ist wunderbar, mit lieben Kollegen und wunderschöner Aussicht! Unter anderem bin ich mittlerweile Weltmeister im Waffelbacken!

An einem Tag wie jedem anderen, ohne Vorzeichen oder einer Ahnung bekam Lia plötzlich blutigen Durchfall und Erbrechen. Sie war komplett fertig und entkräftet. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Blut gesehen…und mir gingen tausend Gedanken durch den Kopf…Gift, schärfer Gegenstand…aber es gab keine wirkliche Erklärung.

Ich hatte zum Glück Hilfe und wir sind sofort zum nächsten Tierarzt gefahren, d.h. hier 2 Stunden Fahrt. Das war die längste Autofahrt meines Lebens.

Dori wurde derweil von einer Freundin betreut, sie war ganz durcheinander.

Die Diagnose verhieß nichts Gutes , schwere Schädigung im Darm. Mir wurde geraten Lia gehen zu lassen…und dies tat ich schweren Herzens auch. Sie ist in meinen Armen eingeschlafen.

Lia ist nun in Grövelsjön begraben, unter einer Kiefer mit Blick auf den See und die Berge, in denen sie so viel erlebt hat. Wir vermissen sie sehr…jeden Tag. Das kleine Team ist nicht mehr komplett, und die Lücke fühlt sich riesig an.

Du fehlst mir, kleine Lia!

 

Später häuften sich derartige Krankheitsfälle, besonders im Süden von Norwegen. Die Ursache und Behandlungsmöglichkeit war lange unklar, viele Hunde haben es leider nicht überlebt. Seit einiger Zeit weiß man, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Schnelles Handeln, Antibiotika und intravenöse Flüssigkeit retten nun Hundeleben.

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2 Antworten

  1. Caro sagt:

    Liebe Kristin,
    auch wenn ich dich nicht kenne…ich fühle mit dir…ich habe seit 9 Jahren einen Hund und unsere größte Freude ist das gemeinsame Wandern. Die Vorstellung, diesen wunderbaren Gefährten zu verlieren, ist schlimm. Es tut mir sehr leid, dass du deinen Hund gehen lassen musstest.

    Ich hab dich und deine Website erst entdeckt und finde sie großartig! Wir hoffen auch, bald nach Skandinavien zu kommen, das reizt mich schon so lang. Im Moment sind wir viel im Bayerischen Wald unterwegs, da kann man auch gut wild campen.

    Viele Grüße und alles Gute für euch!
    Caro

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